Zuflucht

Zuflucht nehmen ist uns eigentlich sehr vertraut. Wir nehmen den lieben langen Tag in alles Mögliche Zuflucht. Sei es in ein gutes Essen, eine Tasse Kaffee, eine Freundin, einen Kinofilm etc. etc. Warum nehmen wir überhaupt Zuflucht? Weil wir alle glücklich sein und nicht leiden wollen.
Wenn wir die Begrenzungen dieser Zufluchtsobjekte erkennen, sind sie kein Problem. Ein Problem- d. h. mehr Verwirrung und somit mehr leiden- haben wir dann, wenn wir denken, dass diese Zufluchtsobjekte uns endgültiges, immerwährendes Glück bringen. Dieses immerwährende Glück ist ja das, was wir alle so gerne hätten und seit langer, langer Zeit unermüdlich danach streben. Eben dieses Glück in diesen so flüchtigen Zufluchtobjekten zu finden ist nun wirklich nicht realistisch und das können wir sehr schnell erkennen, wenn wir unsere Erfahrungen betrachten Werden wir wirklich glücklicher, je mehr Kaffee wir trinken? Wie lange hält die Freude über einen guten Geschmack in unserem Gaumen an? Können unsere Freunde oder unser Haus uns wirklich vor allen Gefahren schützen und all unsere Leiden beseitigen.
Wirklich Zuflucht nehmen, in etwas das uns beschützen kann, das uns als Beispiel dient,

Je nach religiösem und/oder philosophischen Hintergrund, kann dieses Zufluchtobjekt verschiedene Namen tragen, in ihrer Funktion sind sie jedoch sehr ähnlich, indem sie in dem Zufluchtnehmenden das Gefühl von Schutz, Verbundenheit, Hingabe und tiefem Vertrauen wecken.
Im Buddhismus wird einerseits die äussere Zuflucht erklärt,

In dem Sinne nehmen wir einerseits Zuflucht zu dem, was uns hilft, immer mehr in die Berührung mit unserem innewohnenden Zufluchtsort zu kommen. Der Buddha, der selbst zu diesem höchsten Potenzial erwachte, gibt uns ein Beispiel, was das Potenzial unseres eigenen Herzensgeistes ist. Der Dharma, erklärt den Weg, wie wir dieses Potenzial verwirklichen können und der Sangha, ist die edle Gemeinschaft die uns unterstützt auf diesem Weg der Transformation.
Somit geht es „bei der Zufluchtnahme nicht um ein religiöses Bekenntnis“ wie Fred Von Allmen in seinem Buch „Buddhismus“ (das ich sehr empfehlen kann) schreibt, „sondern um eine Auseinandersetzung mit der Frage nach dem, was in diesem unberechenbaren Dasein Schutz bietet und worauf tatsächlich Verlass ist.“
Dies ein paar Gedanken von mir. Wer gerne mehr zu diesem Thema von verschiedenen Buddhistischen Meisterinnen und Meistern lesen möchte, hier ein paar links:
Gyalwang Karmapa Orgyen Trinley Dorje (Deutsch)
Jetsuna Tenzin Palmo (Deutsch)
Khenpo Karthar Rinpoche(Englisch)
Verschiedene westliche Lehrerinnen und Lehrer, youTube (Englisch)
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