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Es werden Posts vom Oktober, 2010 angezeigt.

Schneebergen und Ricolatäfeli

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Von einer Nacht auf die andere wurden den Vorhimalayas- die wir hier von unserem Klösterchen aus sehen können- einen weissen Zuckerhut aufgesetzt. Mit grosser Freude machte ich meine Dharmaschwestern auf diesen bezaubernden Anblick aufmerksam und musste feststellen, dass nicht alle die gleiche Begeisterung teilen. Im Gegenteil, einen Tag später bin ich am Kräutertee brauen, Rigolahustentäfeli aus dem hintersten Ecken der geheimen Vorräten ausgraben, Echinaceapastillen und homöopathische Mittel am Verteilen. Zum Glück sind wir zu viert und wir haben verschiedene Wetterlagen bei denen wir uns gegenseitig Teeli brauen können. Hat es mich Ende Monsun doch ziemlich ins Bett gelegt, kämpfen nun zwei Dharmaschwestern mehr mit der Kälte. Mit den Tipps und Tricks unserer Mütter in unseren Herzen, üben wir uns darin auch in diesen Fällen so gut wie möglich füreinander zu sorgen.

Spieglein, Spieglein...

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(Fortsetzung der Herbst-Belehrungen von Gyalwang Karmapa.) Mit einigen Geschichten brachte Gyalwang Karmapa mit viel Humor und Leichtigkeit die tiefgründigen Themen auf den Punkt. So auch in der Geschichte über einen König und seinem Diener. Eines Tages erhaschte der König einen Blick in einem Spiegel und rief aus: „Was ist dies für ein hässliches Gesicht!“ Offensichtlich überzeugt, dass das Problem im Spiegel liegt, entschied der König den Spiegel nicht mehr in die Hand zu nehmen und empfahl dem Diener ebenfalls nicht in den Spiegel zu schauen. Der Diener jedoch sah dies als eine Gelegenheit um dem König sein Leid zu klagen: „Ihre Majestät, Sie haben Ihr Gesicht einmal im Spiegel gesehen und müssen dies nun nie mehr tun. Ich jedoch muss dieses Gesicht die ganze Zeit angucken, Tag für Tag, und werde es auch in der Zukunft ansehen müssen.“ Gyalwang Karmapa fügte dann hinzu, dass genau wie wir in den Spiegel schauen für unsere körperliche Erscheinung, ist es noch von viel grösserer Notwe

Zeitgemäss, humorvoll und tiefgründig

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Ein bisschen einen Geschmack der letzten Belehrungen von Gyalwang Karmapa möchte ich hier weitergeben. Dieser kleine Einblick in einen Ozean von Weisheit habe ich hauptsächlich aus den Zusammenfassungen auf der Webseite (in Englisch) und von ein paar Worten aus meinen Notizen entnommen. Gyalwang Karmapa bewies einmal mehr seine Fähigkeit die tiefgründigen Lehren des Buddha in den Kontakt mit unserer Zeit zu bringen. Als er über den Unterschied des Buddhas und unsereins sprach sagte er, dass wir denken mögen, dass Buddhas königlicher Reichtum ihm gewissen Vorteil verlieh, als hätte er Apple Computers angefragt ihm einen speziellen Mac Gehirn herzustellen während wir uns und mit einem Windows XP - Gehirn zufrieden geben müssen. Jedoch ist das Gegenteil der Fall, wir alle teilen den grundsätzlichen Wunsch, glücklich zu sein und Leiden zu vermeiden, während wir jedoch verwirrt darüber sind, wie wir unsere eigenes Glück schaffen, hat der Buddha ganz und gar verstanden, was die wirklichen U