Dankbarkeit und Wolkensuppe

Mit unglaublich grosser Dankbarkeit tauchen wir aus diesen zwei Monaten wertvoller Rückzugszeit auf. Es ist ein grosses Geschenk, dass wir uns ganz und gar dem Hören, Reflektieren und Meditieren des wertvollen Buddhadharma widmen durften. Uns ist sehr bewusst, dass dies nur möglich war dank der Unterstützung vieler Personen.
Angefangen bei all den Leuten, die unsere Gemeinschaft auf verschiedenste Weise unterstützen, bis zu der Schweizernonne, die uns jede Woche frisches Gemüse und Früchte brachte, oder die koreanische Nonne, die uns einen gefüllten Gastank organisierte, bis zu all den Menschen und Lebewesen, die es möglich machen, dass wir jeden Tag zu essen, ein Dach über den Kopf, Medizin und Kleidung haben. Mögen die Verdienste dieser Rückzugszeit das Herz aller mit Freude erfüllen.

Innehalten, in die Stille gehen und sich jeden Tag die verschiedenen Mittel aneignen, welche Buddha offerierte, um unseren Geist mehr und mehr kennenzulernen und mit der direkten Anwendung gleich selbst Erfahrungen sammeln welche Gegenmittel für welche störenden Emotionen (Sanskrit; „Klesha“, wie Aversion, Habsucht, Eifersucht, Stolz …) helfen. Die Kleshas können wir als störende Emotionen erkennen, in dem sie uns den Frieden des Geistes rauben. Sie stehlen unseren Gleichmut, unsere Freude, unser Mitgefühl und besetzen uns mit dieser grossen, dicken Wolke leidbringenden Emotionen mit all seinen Geschichten. Zum Glück hat uns Buddha gelehrt, dass diese Kleshas mit Wolken zu vergleichen, jedoch nicht der Himmel, das heisst nicht die Natur unseres Geistes sind. Somit ist da immer ein klarer, blauer Himmel, mit dem wir uns verbinden können. Wenn sich unser vertrauen in diesen klaren Himmel vertieft, kann es auch ein paar Tage bewölkt und grau sein (was im Monsun hier so ziemlich der Alltag sein kann … (C:) und es ist nicht gleich ein Weltuntergang. Somit hat sich das Monsunwetter sehr geeignet, um die verschiedenen Formen und Grautöne der Wolkensuppe zu studieren, jedoch auch um in die Präsenz des klaren Himmels immer wieder in uns wach zu rufen.


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