Kleine Anekdote aus Mexico
Unsere Fahrt nach
Oaxaca stand bevor. Ein Minibus wurde für uns vier Nonnen und vier Laienfrauen
gemietet. Alles war verstaut und wir waren ready für den Aufbruch. Uns wurden
die zwei Fahrer aus Oaxaca vorgestellt (siehe photo unten), welche uns für die nächsten 8 Stunden
sicher durch Mexico fahren werden.
Nach gut der
Hälfte änderte sich die Landschaft- Steinwüste und Kaktusse prägten das Bild.
Plötzlich sagte einer der Fahrer zum anderen, dass er Benzin benötigte. Ganz
gelassen und mit großer Ruhe als wäre es selbstverständlich, dass man halt das
Tanken vergessen kann, fragte der Fahrer ein vorbeikommendes Auto wie weit es
wohl noch bis zur nächsten Tankstelle sei. Offensichtlich war es zu weit für
die kleine Menge Benzin die noch im Tank war. Dann rief unser Fahrer mit einer
sehr herzlichen Stimme aus dem Auto zu dem anderen Auto: „Kleiner Bruder, hast
nicht noch 5 Liter Benzin für mich?“
Dann wurde
angehalten und aus Pet-Flaschen schnell einen Trichter gebastelt, die fünf
Liter eingefüllt und bezahlt.
Was unsereins
schon in große Scham versetzen würde und wir uns nur mit vielen
Entschuldigungen einigermaßen entspannen könnten, liess unsere zwei Fahrer in
einer Gelassenheit als wäre dies das alltäglichste der Welt (vielleicht ist das
auch so). Das große Gelächter erntete unser Fahrer als er beim Einsteigen noch
sagte: „Dies ist nur zur Vorsorge!“ Obwohl offensichtlich war, dass die
Kilometer bis zur nächsten Tankstelle und die Menge Benzin nicht aufgehen
würden.
Lina kommentiert
unter großem Gelächter: „Dapel, hier erlebst du unser Mexico, lindo y gerido!“
Und es hat was,
dass diese Situation sehr viel über den allgemeinen Charakter des Landes
erzählt....herzlich, warm, chaotisch...
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