Karmelings Umgebung, geschmueckt mit Baumen, gelegen auf einer sanften Anhoehung, versunken im Schnee, erfuellt mit Frieden und Stille. Ein Ort, um wirklich zur Ruhe zu kommen. Nur ein paar Schritte entfernt, von dem Haupthaus in dem ich wohnen durfte, sind 12 Frauen in einem Haus und 4 Maenner in dem anderen Haus in einem drei Jahres Retreat. Fuer drei Jahre zurueckgezogen, erlernen und vertiefen sie die Werkzeuge die die Kagyulinie offeriert, um den Geist zu transformieren. Jeden Morgen, als ich von der kleinen Gompa im Dachstock zu den Retreathausern schaute, erfuellte mich eine tiefe Freude und war so inspiriert, diese hohe Konzentration und Hingabe zur Praxis in der naechsten Nahen zu wissen. Fuer mich war es eine Zeit um all die Eindruecke der letzen Monate zu verdauen und setzen zu lassen. Khenpo Karthar Rinpoche , der spirituelle Leiter des Retreats, beruehrte mich tief mit seiner Praesenz im Haus. So entschied ich nach einer Woche mit in das Zentrum KTD zu fahren und an einem
Manchmal ist es schon ein bisschen hart... Dann steigt doch irgendwelche Aversion oder Wut auf und dann, ganz nach seiner alten Gewohnheit findet der verblendete Geist die Schuldige oder der Schuldige oder das Schuldige, das uns scheinbar dieses grosse Leiden bringt. Ganz schnell steigt dann auch noch die dazugehörige Geschichte und die 100 Gründe auf, warum wir diese Person, diese Situation oder dieses Ding wirklich nicht leiden können. Hört man sich die Geschichten und all die Gründe jedoch etwas genauer an, muss man sich zugestehen, dass die Geschichten alles andere als neu sind und die Gründe, … hmmm, haben nicht sehr viel mit der Realität zu tun. So sitzt man also in diesem Haufen von verblendeten Emotionen und hat plötzlich niemanden und nichts was man dafür beschuldigen könnte. Einen guten Moment um tief Luft zu holen und zu beginnen die Verantwortung für das eigene Leiden zu übernehmen. Ja, ja, nicht immer ein ganz einfacher Prozess, jedoch langzeitig sehr wertvoll und unheimli
Die Tage sind voll mit tiefer Praxis, in der wir immer mehr auf die Schliche kommen, wir wie uns selber und anderen Leiden verursachen und welche Mittel wir anwenden können um uns von diesen unheilsamen Gewohnheitsmustern und Handlungen zu befreien. Auch entdecken wir immer mehr Orte der Stille in uns selber und es öffnen sich Türen zu Qualitäten die wir gar nie richtig in uns selber gesehen haben. Um 5.15 Uhr morgens beginnen die ersten Praktizierenden mit dem Füllen der Wasserschalen auf dem Altar als Gabe an die Buddhas und Bodhisvattas damit um 6.00 Uhr alles bereit ist für die erste Session. Der ganze Tag ist der Praxis gewidmet bis wir um 21.30 Uhr mit den letzten Widmungsgebeten den Tag abschliessen. Einige von uns treffen uns danach in der kleinen Meditationshalle um in einer kurzen Praxis von Chö die letzten Gaben darzubringen. Gewöhnlich kehren wir vier Nonnen so um 22.00 Uhr zu unseren Zimmern zurück,- so auch am 7. September. Bis ich etwas vor Mitternacht spürte w
Kommentare
Kommentar veröffentlichen