Im Grünen



Hier sitzen wir in Mexico in einem Haus mit viel Grün, Zitronen- baum und Farbtupfer ver- schieden- ster Blumen- arten (Auf dem Foto sehr ihr den Glastisch an dem ich in diesem Moment diesen Bericht schreibe…). Eine Freundin der Gemeinschaft hat uns ihr Haus auf dem Land geliehen, so dass wir in unseren ruhigeren Zeiten einen Ort der Rückkehr, Ruhe und des Gemeinschaftsleben geniessen können.

Seit dem letzten Blog hat sich viel getan… ich werde mir die Zeit der nächsten Einträge nehmen, um mit euch ein bisschen zurück zu schauen.


Mitte Mai, nach dem zweiten Erdbeben in Nepal wurde sehr bald klar, dass es besser ist, sobald wie möglich das Land zu verlassen, da wir nicht wirklich anpacken konnten, wir karge Ressourcen konsumierten und die Situation sehr ungewiss war. Jedoch war es nicht ganz so einfach, da es zu dieser Zeit ein ziemliches Unterfangen war, ein indischen Visa zu ergattern. (Was auch in normalen Zuständen schon zu einer Herausforderung werden kann….)
Schlussendlich, eine Woche nach dem zweiten grossen Erdbeben, sassen wir im Flughafen, gemeinsam mit vielen Leuten, welche sich ausserhalb von Nepal ruhigeren Boden erhoffen und einigen Hilfsorganisationen, welche ihren Einsatz abgeschlossen haben. Liebevoll wurden wir dann in Delhi in einer Wohnung von Amerikanischen Freunden empfangen. Hier versuchten wir mit unserem ganzen Sein etwas dieses Erlebnis zu verarbeiten und innerlich wie im Umfeld wieder etwas Vertrauen in einen stabileren (relativ und oberflächlich gesehen) Boden zu gewinnen.
Hier konnten wir auch einen neuen Erdling, Oliver, von drei Tagen begrüssen, der mit seinen Eltern auch bei diesen lieben Leuten untergebracht werden konnte. Somit durften wir einmal mehr so nah Zeugen werden von dem Zyklus von Tod und Geburt der unser Dasein in unserer kreisenden Existenz bestimmt.
Nach einigen Tagen in diesem herzlichen Umfeld in Delhi reisten wir mit dem Bus wieder in unsere gewohnte Umgebung in Dharamsala wo uns diesmal jedoch kein Haus erwartet, sondern ein Abstellraum mit vielen Boxen.
Zum Glück hatte das Nonnenkloster zwei Zimmer frei in ihrem Gasthaus und so pendelten wir täglich hin und her zwischen dem Sortieren von Boxen und dem Wohnen im Nonnenkloster. Die Konfrontation der Unsicherheit mit der wir während den Erdbeben in Nepal zu sein versuchten wurde nochmals ernsthaft getestet… wir hatten zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung wie unsere Zukunft aussehen soll, nichts, gar nichts war auf irgendeine Weise klar: werden wir wieder eine Wohnung in Dharamsala mieten? Werden wir von nun an in Gasthäusern in Indien leben? Wann werden wir zurück nach Indien kommen? ….
Dieses Unsicherheit machte unser Versuch etwas Ordnung in den Abstellraum zu bringen zu einer Arbeit der totalen Ineffizienz. Bis wir schlussendlich alles einfach so organisierten, dass der Monsun und die Mäuse keinen grossen Schaden anrichten können und dann haben wir einfach das Tor wieder geschlossen…
Es waren knapp drei Wochen nach unserer Ankunft in Delhi als Nangpel und ich wieder im Flieger sassen. Nun mit dem Ziel Cancun, ein Ferienort direkt am Meer in Mexico, jedoch nicht für Badeferien, doch mit dem Wunsch dem Buddhistischen Zentrum etwas auszuhelfen.
Sehr warm und herzlich wurden wir in Cancun empfangen.
Die ersten Tagen waren dem Ausruhen und Meerbesuchen verschrieben jedoch scheinen die Naturgewalten andere Ideen zu haben, da ein Tornado ein bisschen weiter entfernt die Küsten streifte und so 4 Tage heftigste Stürme und Regenfälle den Himmel verdunkelten. Für Meerbesuche nicht ganz so geeignet und doch haben wir es gewagt wenigstens für einen Spaziergang im Regen und Sturm der Küste entlang zu schlendern um etwas Meeresluft zu schnuppern.
Dann folgten zwei Wochen mit vielen Aktivitäten: Nangpel hatte jeden Morgen eine Meditation geleitet  welche direkt übers Internet und so in viele Morgenstuben übertragen wurde, gemeinsames Praktizieren, Sitzungen und Austausch mit den Leuten des Zentrums, Tag der Gebete,... um einige zu nennen.
Ende Juni flogen Nangpel und ich in die Hauptstadt Mexico wo unsere zwei Nonnenschwestern aus Indien ankamen. Gemeinsam wurden wir in das Haus gebracht in welchem ich nun hier draussen Sitze… jedoch ist zwischen der ersten Ankunft und dem jetzigen Moment noch einiges mehr passiert… werde darüber im nächsten Blog mehr schreiben.

Hier noch die Angaben zu den Veranstaltungen von dem Gyalwang Karmapa in Bonn in diesen Tagen, direkt im Internet übertragen auf: http://kagyuoffice.org/webcast/


Samstag 29. August 2015

10.00 Uhr | Vortrag Teil 1 | Akshobhya: Geduld für eine friedliche Welt
16.00 Uhr | Vortrag Teil 2 | Akshobhya: Geduld für eine friedliche Welt

Sonntag 30. August 2015

10.00 Uhr | Ermächtigung | Akshobhya: Geduld für eine friedliche Welt
16.00 Uhr | Vortrag | Liebe, Mitgefühl, Mitfreude & Gleichmut. Grenzenlos.

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