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Es werden Posts vom 2009 angezeigt.

Live mit dabei

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Ab morgen werden wir hier in Bodhgya die Belehrungen Seiner Heiligkeit Gyalwang Karmapa zum Text "Nagarjunas Brief an einen Freund" erhalten. Wer immer moechte, kann live mit dabei sein. Die Belehrung wird in Deutsch (wenn alles klappt) direkt ueber das Netz laufen. Die Zeiten sind Sonntag, 20.12. von 13.30 bis 15.30 Uhr und von 19.30 bis 21.30 Uhr (Schweizerzeit). Das "webcast" findet sich auf der Seite: http://www.kagyumonlam.tv und vielleicht werden auch auf der Kagyu office Seite noch zusaetzliche Instruktionen gegeben. Falls wir noch genauere Infos erhalten werden sie morgen auf diesem Blog sein. Waere schoen wenn ein paar von euch, zusammen mit uns, die Worte von diesem grossartigem Lehrer hoeren koennen.

Verschiedene Darbringungen

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Nur einen Tag nach unserer Ankunft, durften wir unsere zwei mexikanischen Dharmaschwestern hier in Bodhgaya begrüssen. Nun sind wir wieder komplett und freuen uns, dass wir die Möglichkeit haben, als eine Gemeinschaft hier an diesem so starken Ort zu sein. Während Nangpel-la, Drölma-la und ich die wertvolle Zeit bei der Stupa mit formaler Praxis voller Freude und Dankbarkeit ausfüllen, sitzt Damchö-la mit freudvoller Hingabe vor dem Computer und widmet sich einer Übersetzungsarbeit nach der anderen. Im Moment arbeitet sie an der Übersetzung des Theaters über Milarepas Leben, das Gyalwang Karmapa selbst komponierte. Dank ihrer Hingabe für diese Arbeit werden wir- nicht-tibetisch Sprechenden- diesem Theater am 1.Januar folgen können. Jede mit ihrem Fokus und doch gemeinsam, teilen wir diese wunderbare Zeit hier.

Bodhgaya

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Nun sind es doch schon zwei Wochen, seit wir - Damchö-la und ich- uns mit Sack und Pack auf den Weg machten, zu dem wohl heiligsten Ort der Buddhisten, Bodhgaya. Hier, mit dem festen Entschluss, sich aus allem Leiden zu befreien, setzte sich Buddha Shakyamuni vor über 2500 Jahre unter einen Baum, versunken in tiefer Meditation, erwachte er zum vollen Potential des Geistes. Somit wurde Bodhgaya ein Pilgerort für die Buddhisten aller Traditionen und einen Ort, an dem all die verschiedenen Lehren Buddhas praktiziert werden. Es scheint nicht von ungefähr zu sein, dass dieser heilige Platz inmitten des ärmsten Staates von Indien ist und somit uns täglich konfrontiert mit all den verschiedenen Formen des Leidens die in unserer Welt existieren. Dies macht einen Aufenthalt in Bodhgaya zu einem sehr intensiven und direktem Erlebnis, mit den einerseits Bäche, ja Wasserfälle an Segen und Inspirationen die auf uns niederprasseln und andrerseits der Konfrontation mit Armut, körperlichen und geistig

Studienpläne unserer Gemeinschaft

Man kann sagen, dass der buddhistische Pfad mit einem Verständnis von Leiden und seinen tiefen Ursachen beginnt und der Vollkommenheit der Weisheit endet. Daraus erfolgt, dass wir das aktive Streben nach Wissen unbedingt erforderlich finden, für das monastische Training und die kontemplative Praxis, die wir in dieser Gemeinschaft durchlaufen. Anfangs Januar 2010 werden drei von unserer Gemeinschaft an einem Fünfjahresstudienprogramm teilnehmen, welches Buddhistische Philosophie, Meditation, Geschichte und tibetische Sprache deckt. In Zusammenarbeit mit SH Gyalwang Karmapa entwickeln wir einen Lehrplan, der die Stärke der westlichen Bildung mit dem Reichtum und den Werten des mehr traditionellen tibetischen monastischen Trainings und Studiums vereinigt. Für die buddhistische Philosophie und Meditation wenden wir uns zu mehr traditionellen tibetischen Bildungsmethoden, während wir für die Basis in Buddhistischer gesellschaftlicher und intellektueller Geschichte und für einen zusätzlichen

Zähneklappern zu zweit

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Seit fast zwei Wochen sind Damchö-la und ich alleine hier in unserem pinken Haus und ja ... es ist tatsächlich ziemlich kalt geworden... Nichtsdestotrotz sitzen wir voller Freude vor unseren Computern um die letzen kleinen Arbeiten für den Kagyu-Mönlam zu erledigen. Noch bevor unsere lieben mexikanischen Schwestern nach Nepal- für ein neues Visum- verreisten, haben sie zusammen mit Damchö-la die wunderbare Möglichkeit bekommen, den Text „Brief an einen Freund“ vom Edlen Nagarjuna in Spanisch zu übersetzen. Vor allem Nangpel-las Freude und Fähigkeit in schriftlicher Sprache konnte voll zum Ausdruck kommen. Es ist der Text, anhand dessen Gyalwang Karmapa seine Belehrung für Westler in Bodhgaya geben wird. So haben wir verschiedene kleinere und größere Arbeiten für den Mönlam bekommen, die nun alle langsam zu einem Ende kommen ... deshalb auch wieder etwas Raum für den Blog ...

Frischer Wind im Oktober…

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Das Wetter war trocken und warm, jedoch hat sich rund um und in unserer Gemeinschaft so viel ergeben, dass der Blog nicht mehr seine gewohnte Aufmerksamkeit bekam. Da muss ich nun wohl etwas nachholen … Mit dem Zurückkommen unserer lieben Älteren Damchö-la, kamen auch ganz viele frische Inputs, Inspirationen, Wissen, Geschichten und viel Unterstützung abgestimmt für jeden Einzelnen von uns in unser Haus. So wurde der Tagesplan etwas dieser Fülle von Austausch angepasst. Große Freude und Dankbarkeit füllen unsere Herzen, eine solche Ältere um uns zu haben. Weiter wurden wir Mitte Oktober noch einmal mit 4 Tage und dann mit 3 Tage Belehrungen von SH Dalai Lama in Mc Leod Ganj beschenkt. Ein kleines Tröpfchen aus diesem Ozean der Weisheit: „Wir müssen die Beschränkung der Werte der materiellen Güter verstehen.“... „Wir müssen uns wirklich anstrengen, um bekannt zu machen, dass die eigentliche Glücklichkeit in uns selber liegt. Bitte! Schenkt unseren inneren Werten mehr Aufmerksamkeit!“

Studieren, studieren, studieren

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Seit Anfangs August habe ich nun wieder ca. 4 Tage die Woche Tibetisch Unterricht. Leider wurde die Lehrerin, die ich am Anfang hatte, ziemlich krank und danach hatte sie keine Zeit. Aus diesem Grund musste ich mich fuer neue Moeglichkeiten umsehen. In der Zwischenzeit studierte ich fuer mich selber, fokusierte mich vor allem auf die Rezitationen die ich taeglich in Tibetisch mache, so dass ich mehr und mehr direkt verstehen kann, was ich rezitiere (ohne nachcher die Uebersetzung lesen zu muessen). Als weiteres nahm ich mir verschiedene Buddhistische Texte vor, die ich Wort bei Wort uebersetzte um einen Dharmawortschatz aufzubauen. Damit bin ich nun neben der Klasse immer noch beschaeftigt… Mit den zwei tibetischen Frauen, die je fuer zwei Tage kommen, uebe ich mich nun im “Hoeren”. Sekunde fuer Sekunde, Minute fuer Minute hoeren wir uns eine Belehrung an, die ich dann versuche in Tibetisch in den Compi zu tippen. Im Moment braucht es noch sehr viel Geduld, Ausdauer und die grosszuegig

Vorfreude!

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Nun ist es so weit, nach fünf Monaten können wir heute unsere liebe “Aeltere” Damchö-la hier in Empfang nehmen. Damchö-la hat erfolgreich ihre Doktorarbeit abgeschlossen. Wir freuen uns sehr über ihre Arbeit zu hören, für die sie tief in all die Geschichten der Nonnen zu Buddhas Zeit eintauchte. Nangpel-la, Drolma-la und ich haben in dieser Zeit auch sehr viel lernen dürfen, voneinander, miteinander, und natürlich sehr viel über uns selber. Nach viel „innerer“ Putzarbeit haben wir uns nun letzte Woche einem richtigen Frühlingsputz gewidmet. Ein blitzeblank geputztes Haus und drei glückliche Herzen warten nun auf Damcho-la

Ozeangleicher Dharmanektar

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Vor zwei Wochen hatten wir wieder mal das unglaubliche Glück, 3 Tage Belehrungen von SH Dalai Lama zu erhalten. Angefragt von seinen Schülerinnen und Schüler aus Korea, gibt er meistens in dieser Jahreszeit Belehrungen in Namgyal Kloster in Mc Leod Ganj. Mit einer grossen Anzahl aus der Tibetischer Sangha, vielen Laienfrauen und Laienmänner, natürlich einer grossen Gruppe Koreanerinnen und Koreaner sowie einigen WestlerInnen, JapanerInnen etc., ist dies immer ein freudvolles Zusammenkommen. Die Belehrungen zum Text "Nagarjuna's Kommetar des Erwachten Geistes (Bodhichitta)" wurde von SH wieder in einer tiefsinniger Weise erklärt, dass beinahe jeder Satz davon Tage- Wochen, Monate -ja Jahre… beanspruchen würde, darüber Nachzudenken und zu Meditieren. Nichtsdestotrotz waren diese Belehrungen für uns drei Nonnen eine grosse Freude. Wir konnten erfahren, wie durch die Früchte unserer täglichen Praxis (das Hören von Belehrungen, das Lernen der tibetischen Sprache, das Ausfüh

Tropfen des Dharmas in einem Pinselstrich

Im Moment hören wir in unserer täglichen “Unterrichtsstunde” die Belehrungen von Gyalwang Karmapa an, die er dieses Jahr im Maerz in Sarnath gegeben hat. Wir können uns sehr glücklich schätzen, dass wir, dank Drolam-la’s Ordination in Saranath, diese wertvollen Worte direkt hören konnten und freuen uns darüber durch diese Aufnahmen immer wieder die Gelegenheit zu haben, diesen Dharmanektar tiefer einsinken zu lassen. Hier, zusammen mit einem kleinen Video, möchte ich ein paar Tropfen aus diesem Ozean von Weisheit mit euch teilen: „Ich (Gyalwang Karmapa) zeichne viel und wenn ich zeichne, dann vor allem im chinesischen Stil mit Wasser, Farbe und Tinte. In diesem Stil gibt es zwei Arten: erstens; man fokussiert sich auf ein Thema, zweitens; man zeichnet die Details. Meistens fokussiere ich mich auf ein Thema. Es geht darum dieses Thema mit einem einzigen Pinselstrich aufs Papier zu bringen. Zum Beispiel; einen Bambus in einem Pinselstrich zu zeichnen. Doch bis dies mit einer Natürlichke

Nonnenschwestern aus England

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Immer wieder ist es eine Freude für uns, Kontakte mit Nonnen aus den verschiedenen Ländern zu pflegen. Choedron-la und Samchoe-la, beide aus England und sind seit 14 und 15 Jahre Nonnen. Da ist ein so grosser Reichtum an Wissen, Praxiserfahrung und Geschichten vorhanden, dass wir jungen Schnaufer nicht mehr aus dem Staunen raus kommen. Ein gemeinsamer Lunch kann da wirklich nur einen kleinen Einblick in diese Schatztruhe geben, die unsere Aelteren für uns oeffnen. Für mich ist es immer wieder von Neuem eine solche Inspiration all diese ver- schiedenen Wege und Erfahrungen der Nonnen zu hören. So verschieden die Wege auch sein mögen, die Gelübde, die wir alle im Herzen tragen und das gemeinsame Ziel, ist das, worin wir uns gemeinsam vorwärts bewegen und immer verbunden sind.

Das Vogelbaby “Soenam”

Als wir vor gut einer Woche glücklich und beschwingt auf dem Heimweg waren, sah Nangpel-la kurz vor unserem Haus einen Vogel in einer grossen Wasserlache sitzen. Wir wunderten uns über sein Verhalten, etwas war sehr seltsam. So stieg Drolma-la kurzerhand zu diesem kleinen, braunen Tümpel und betrachtete die Situation von Nahem. Und tatsächlich, es war ein kleines Greifvogelbay (wir tippen auf einen Adler…) das von einem anderen -sehr wahrscheinlich Vogel- angegriffen wurde. Als Drolma-la dieses zitternde Feder-Bündel mit rotem kahlen wunden Kopf in ihren Händen hielt, entschlossen wir, sie in unsere Wohnung zu bringen. (Wir entschieden, dass es eine „sie“ sein muss, sonst wird es etwas schwierig mit dem Leben in einer Nonnengemeinschaft…). Während Nangpel-la eine Kartonschachtel vorbereitete, wartete der neue Gast mit offenem Schnabel auf unsere Gastfreundschaft. Tröpfchen bei Tröpfchen versuchten wir unser bestes doch schien es nie genug zu sein. Als dann immer wieder Atembeschwerden

Sonntagnachmittag…

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Die Berichte kommen, die Berichte kommen… wir freuen uns ueber die Moeglichkeit per Email, Blog und Skype mit euch allen in Kontakt zu sein. So sieht das aus, am Sonntagnachmittag… Keine Angst, ich tauche nicht jedesmal so direkt in den Computer ein. Drolma-la hat mich grad erwischt, als ich noch “schnell” was schreiben wollte…

Video mit SH Dalai Lama und SH Karmapa

Einen kleinen Einblick in die starke Verbundenheit von SH Dalai Lama und SH Karmapa und die damit verbundene Verantwortung… Der zweite Junge Lama im Video ist Ling Rinpoche- er war in seinem letzten Leben der Tutor vom 14th Dalai Lama. Nachdem ich gestorben bin, dieses Vermaechnis wird weiter leben... Die Struktur die ich gebildete habe hat schon Form angenommen... Ihr zwei Lamas seid noch jung, und wenn ich sterbe ihr werdet diejenigen sein, die meine Arbeit weiterfuehren werden.

Regenguesse

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Nun glauben es auch wir… der Monsoon hat gestartet… Nach den ersten Regen- guessen, mussten wir ernsthaft ueber Aenedrungen nachdenken, falls wir nicht die Kueche und den ganzen unteren unvermieteten Stock in ein Swimmingpool umwandeln wollten… So, unsere clevere Hausmeisterin-Nonne Drolma-la nutzte all ihren Erfindergeist um ein paar wichtige Massnahmen zu treffen. Und tatsaechlich, die Wasserfaelle im Haus reduzierten sich zu kleinen Rinnsale... wenigstens fuer den Moment...und das ist ja was zaehlt.

Geburtstag von SH Dalai Lama

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Die “Krebse” scheinen stark zu sein in der “Etage” der grossen Meister… Am letzten Montag, 6. July wurde hier und auf der ganzen Welt den 74. Geburtsag SH Dalai Lama gefeiert. Wir drei haben uns einer Morgenpuja in unserem tibetischen Nachbar-Nonnenkloster “Drolmaling” angeschlossen. Waehrend wir gemeinsam rezitierten oder einfach in die Stimmen der Nonnen einsinkten, fuehlten wir die Praesenz von SH Dalai Lama. Als eine Gestik, um diesem Gefuehl wirklich Audruck zu verleien und um unsere Wuensche darzubringen, offerierten wir gemeinsam mit allen Nonnen eine Khatag (weisse Schleife) dem Thron von SH. Moege SH Dalai Lama lange, lange leben. Moege seinem Beispiel von friedlichem Freiheitskampf viele Menschen folgen. Moege SH mit seiner Weisheit uns allen helfen die Buddhistische Lehre und die Lehren aller Weisen in einer groesseren Tiefe zu verstehen und zu erfahren. Moege sein unendliches Mitgefuehl die Wesen aller Raume der Existenz beruehren und ihnen ermoeglichen, aus diesem leidig

Geburtstagsfeier

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Am 26 Juni, 2009, Gyalwang Karmapa Orgyen Trinley Dorje’s 24. Geburtstag gefeiert(nach westlicher Berechnung- nach Tibetischer ist es der 25te da die Tibeter vom Datum der Empfaengnis an rechnen- so ist die ganze Datumgeschichte sehr relativ…). Die Festlichkeiten begannen schon am fruehen morgen, so durften wir mit dabei sein, wie Khen Rinpoche und die ganze Moenchsgemeinschaft des Gyuto-Klosters, Gyalwang Karmapa eine Langlebenszeremonie offerierte. Die Halle war voll mit Moenchen, Nonnen, Studentinnen und Studenten aus der ganzen Welt. Nach einer zweiten Zeremonie, die von Gyaltsab Rinpoche geleitet wurde, gab es einen Lunch fuer alle. Moege Gyalwang Karmapa lange leben und uns mit seiner Praesens in dieser Welt spiegeln, welche Qualitaeten in unserem Geist wirklich innewohnen. Moegen durch seine Aktivitaeten und die Aktivitaeten aller Buddhas und Bodhisattvas Friede, Liebe, Mitgefuehl und Weisheit in der ganzen Welt zunehmen. Moegen alle Wuensche von Gyalwang Karmapa unmittelbar in

Von Herz zu Herz

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Eine Belehrung von Gyalwang Karmapa in Gyuto, am 18. April 2009. Dies sind meine Notizen, nicht vollständig und nicht perfekt. Vielleicht können sie doch etwas von den Worten oder viel mehr von der Präsenz von Gyalwang Karmapa weitergeben. “Wie es in der öffentlichen Audienz Tradition ist, verbinde ich mich mit euch allen durch die mündliche Übertragung der Chenrezigpraxis. Damit wir diese Praxis ausführen können, müssen wir die Merkmale von Chenrezig verstehen. Dieses Verständnis ist sehr wichtig. Mit diesem Verständnis können wir mit dem eigentlichen Üben beginnen. Die Essenz von Chenrezig ist Liebende-Güte und Mitgefühl. Diese Essenz erscheint in der Form von Chenrezig. Normalerweise, wenn wir über Liebende-Güte und Mitgefühl sprechen, bewegen wir uns auf einem intellektuellen Level. Die Authentizität der Gedanken scheint verloren zu gehen. Es sollte ein Interesse da sein mit dem Herzen nach Aussen gehen zu wollen, wo immer Hilfe benötigt wird. Liebende-Güte und Mitgefühl sollten au

Winziger Start, riesige Aspiration

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In einem Gemeinschaftsmeeting haben wir herausgeschält, was unsere Schwerpunkte, Visionen und Wünsche für diese Gemeinschaft sind und Ven. Damchoe hat all die Notizen dann in diese Form gebracht, die ich nun hier ins Deutsche übersetzte. Dies ist eine angepasste Version von dem Brief, den wir SH Gyalwang Karmapa Orgyen Trinley Dorje bei einer Audienz vorgelesen haben, - natürlich in englisch. Eure Heiligkeit, nun haben wir begonnen zusammenzuleben, langsam probieren wir Strukturen für die Gemeinschaft aus, die sich einerseits nach der Vinaya richten und andrerseits zu unserem Hintergrund passen und mit unserer Mahayana-Ausrichtung einhergehen. Wir machen dies mit der Vision, eine Basis für eine größere Gemeinschaft in der Zukunft zu schaffen. Für uns als Westlerinnen, dies wird wohl etwas Raum für Experimente brauchen. In Zusammenarbeit wollen wir die richtige Balance finden, damit eine starke, stabile und harmonische Gemeinschaft langsam seine Form finden kann. Auf lange Sicht streben

Die vier harmonischen Freunde

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Nun ist es doch schon einen Monat her, seit unsere liebe “ältere” Schwester Damchoe- la nach Amerika flog, um ihre Doktor- arbeit zu schreiben. Eine Woche vor ihrem Aufbruch luden wir einige Freunde aus der Umgebung ein. Nach dem wir gut gegessen haben wurde Damchoe-la angefragt eine Geschichte aus der Vinaya zu erzählen, da sie mit vielen Geschichten vertraut ist durch ihre Einlese- und Übersetzungsarbeit für die Doktorarbeit. Eine “freie” Kurz- version der Geschichte der “vier har- monischen Freunde” moechte ich gerne mit euch teilen. Als Buddha gefragt wurde, nach welchen Kriterien die Hierarchie in den monastischen Gemeinschaften gebildet werden sollte, offerierte er folgende Geschichte: „Einst lebten ein Rebhuhn, ein Hase, ein Affe und ein Elefant in einem Wald zusammen. Ihr Streben nach Harmonie erweckte auf natürliche Weise den Wunsch, dass sie sich gerne um die Jüngeren kümmern und den älteren Respekt zeigen wollen. Aus diesem Grund wollten sie heraus- finden, wer der Erste w

Alicia wird Drolma (“Tara” in tibet.)

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Mit dem Wunsch zu ordinieren im Herzen, folgte Alicia dem Rat von Damchoe-la, fuer das Drei-Monatsretreat “Vajrasattva” im Kopankloster nach Nepal zu reisen.Voller Hingabe und Vertrauen machte sich Alicia im Januar 2008 auf den Weg in neue Laender und in ein neues Leben. Am Ende des Retreats, durch die Vermittlung von Damchoe-la, traf Nangpel-la Alicia in Kopan. Nach einer Pilgerreise und “Visa-Praxis” kamen die zwei Mexikanerinnen nach Thoesamling . Dort wurden sie von Damchoe-la erwartet und auch ich durfte Alicia kennenlernen, ohne zu ahnen wie eng unser Karma verknuepft ist. Ihre Hingabe zu Gyalwang Karmapa zeichnete sich schon seit laengerer Zeit ab und so teilte sie ihm ihren tiefen Wunsch mit, Nonne zu werden.Mit Praxisanleitungen und Ratschlaegen bestueckt, setzte sie ihren Weg der Vorbereitungen fort.Erfuellt und genaehrt von der Zeit in Bodhgaya ging sie im Februar wieder fuer eine private Audienz zu Gyalwang Karmapa. In dieser Versprach er Alicia, dass er die Haarschneideze

Nechung Orakel

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Von unserem Balkon gut sichtbar, wurde eine wunderbare Nyingma-Gompa gebaut die nun diese Tage eingeweiht wurde. Zu diesem Anlass wurde am Montagmorgen das Staatsorakel “Nechung” eingeladen, ich nehme an, um gewisse Fragen zu klaeren, die aber nicht oeffentlich waren. Sehr nahe konnten wir jedoch teilhaben, wie der Moench “Kuten-la” sich in tiefe Meditation versenkte. Durch die Begleitung und Anrufung trainierter Moenche, nahm das Orakel Besitz von diesem Koerper. Die aussere Erscheinung veraenderte sich total und eine Energie uebernahm diesen Koerper die all unsere konventionellen Vorstellungen sprengte. Als “Kuten-la” einst in Thosamling auf einen Besuch vorbei kam, durften wir all unsere Fragen stellen. So beschrieb er das Eintreten des Orakels in den Koerper als ein Gefuhel, wie wenn man in einem kleinen Flugzeug sitzt und in die Luftloecher faellt. Besonders interessant fand ich, wie er beschrieb, wie er sich in tiefe Meditation versenkte und damit dem Orakel “Platz” macht. Fuer

Kleiner Einblick in unseren Alltag

Um einen kleinen Einblick in unseren Alltag zu geben, setze ich unseren Tagesplan in den Blog, eingerahmt in ein paar Gebete und Motivationen die wir morgens rezitieren. Da wir uns noch sehr in der kreativen Phase der Basisbildung bewegen, ist dieser Tagesplan kein solides Model, viel mehr eine Basis um zu sehen, was unterstuetzend ist und was eben nicht. Doch um dies wirklich werten zu koennen arbeiten wir mit dem vorgestellten Model und versuchen uns danach zu auszurichten. Feinde die mich hassen; jene die mir Schaden bringen und ein Hindernis darstellen; meine Muetter, alle Wesen, so zahlreich wie der Raum weit, sie alle moegen Freude erleben, frei von Leiden sein und tatsaechlich schnell unuebertreffliche, kostbare vollendete Erleuchtung erlangen. Dafuer, bis zum Erwachen, stelle ich Koerper, Rede und Geist in den Dienst des Guten. Bis zum Tode stelle ich Koerper, Rede und Geist in den Dienst des Guten. Von heute bis morgen zur gleichen Zeit stelle ich Koerper, Rede und Geist in de
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In den Anfaengen Vier Nonnen; zwei Mexikanerinnen , eine Amerikanerin und eine Schweizerin, wohnen hier im pinken Haus zusammen und versuchen die wertvollen Belehrungen des Buddhas in einen gemeinsamen Alltag zu integrieren. Drei Zimmer bilden die raumliche Basis fuer unser kleines Kloster. Die Kueche, in der Nacht der Schlafplatz fuer zwei Nonnen, das Studierzimmer, in der Nacht der Schlafplatz fuer zwei Nonnen und das dritte Zimmer ist der Gebets- und Meditationsraum. Ein Balkon wird zu unserem Essplatz und die Dachterrasse dient vorzueglich fuer Yoga und Auswendig lernen. Ein Tagesplan gibt uns die noetige Struktur und formt das Bachbett in dem der Fluss der gemeinsamen und individuellen Aktivitaeten fliessen kann. Ven. Nangpel und Ven. Droelma haben den Schwerpunkt mehr in der formalen Praxis, Ven. Damchoe schreibt ihre PhD Arbeit (und wird dafuer im Mai fuer einige Monate in die USA reisen muessen) und fuer mich steht das Erlernen der tibetischen Sprache im Zentrum. Neben diesen